Abstract
➡️ Zum ausführlichen Blog-Artikel auf inhortas.de
Die Studie „Green Sahara“ untersucht eine bedeutende klimatische Phase, die sogenannte Afrikanische Feuchtperiode (AHP), die Nordafrika vor etwa 11.000 bis 5.000 Jahren in eine grüne, lebensfreundliche Landschaft mit Savannen und Seen verwandelte. Diese Veränderung wurde durch Milanković-Zyklen und den präzessionsbedingten Anstieg der sommerlichen Sonneneinstrahlung ausgelöst, wodurch der afrikanische Monsun gestärkt wurde. Die klimatische Umstellung ermöglichte eine reiche Tierwelt mit Elefanten, Giraffen und anderen Savannentieren sowie das Leben nomadischer Jäger- und Viehzüchtergemeinschaften.
Die AHP endete mit einer fortschreitenden Versteppung, die zur Abwanderung dieser Gemeinschaften führte und indirekt die Entstehung sesshafter Kulturen, insbesondere entlang des Nils, begünstigte. Die Untersuchung hebt den Zusammenhang zwischen Klima, menschlicher Migration und der Entstehung von Hochkulturen hervor und zeigt, wie globale klimatische Zyklen abrupten Wandel bewirken können.
Im Kontext der „Green Sahara“-Forschung stellt sich die Frage nach parallelen Entwicklungen auf der Arabischen Halbinsel, die während ähnlicher Feuchtperioden möglicherweise vergleichbare Lebensräume und Tierpopulationen bot. Die Arbeit thematisiert zudem die Rolle regionaler Ökosysteme in der frühen Landwirtschaft und kulturellen Entwicklung.
Die Quellenstudie bezieht sich in erster Linie auf folgende Publikation:
deMENOCAL, Peter B. und TIERNEY, Jessica E.; Green Sahara: African Humid Periods Paced by Earth's Orbital Changes; Nature Education 2012
Der Titel in deusch: "Grüne Sahara: Veränderungen der Erdumlaufbahn bestimmen afrikanischen Feuchtperioden"
Zum Artikel: https://www.nature.com/…green-sahara-african-humid-period…
Der Artikel auf web.archive.org.