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Die Pastinake (Pastinaca sativa) ist ein robustes, traditionelles Wurzelgemüse, das sich aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit und Ertragskraft gut für den Selbstversorgeranbau eignet. In der modernen Küche, einschließlich der gehobenen Gastronomie, wird ihr Potenzial zunehmend erkannt. Historisch war die Pastinake bereits im alten Rom geschätzt; Kaiser Tiberius brachte sie nach einer Feldzug-Begegnung mit germanischen Stämmen nach Rom, wo das Gemüse, oft mit Honig verfeinert, auf römischen Tafeln als Delikatesse diente. Diese römische Zubereitung, die die natürliche Süße der Pastinake betont, wird heute ähnlich durch Rösten und Karamellisieren erzielt, wobei die Pastinake eine goldene Kruste und ein weiches Inneres erhält.
Kulinarisch ähnelt die Pastinake in ihrer traditionellen Zubereitung anderen Wurzelgemüsen, wie der in Japan und Südostasien beliebten Klettenwurzel (Arctium lappa). Im Gericht Kinpira Gobo wird die Klettenwurzel mit süß-salzigen Zutaten wie Sojasauce, Zucker und Mirin sautiert, was an römische Würzmischungen mit Garum, der antiken Fischsauce, erinnert. Diese Parallelen zwischen römischen und fernöstlichen Küchen zeigen, wie in verschiedenen Kulturen ähnliche Zutaten verwendet wurden, um die Aromen kräftiger Wurzelgemüse zu verfeinern. Das Experimentieren mit Nam Pla oder Nuoc Mam (asiatische Fischsaucen) als moderne Garum-Alternativen könnte interessante Geschmacksrichtungen für Pastinaken-Gerichte eröffnen, die an die Traditionen beider Küchen anknüpfen.