[Zuasmmenfassung] Der eurasische Steppengürtel – Siedlungsraum, Kulturraum und Verkehrsknoten der Frühzeit

Eurasischer Steppengürtel
Der heutige eurasische Steppengürtel erweitert, wie er in Europa 6000 v. Chr. anzunehmen ist. Siehe dazu [1].

Abstract: 

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Der eurasische Steppengürtel war mehr als nur ein geografischer Raum; er stellte einen zentralen Lebensraum und ein bedeutendes Kulturzentrum der Mittel- und Jungsteinzeit sowie der Bronzezeit dar. In diesem Mosaik aus Steppen, Waldsteppen und Schwarzerdeböden entstanden innovative landwirtschaftliche Techniken wie der modifizierte Hackbau und der frühe Pflug-Ackerbau, beeinflusst durch tropische Agrartechniken. Die Region war zudem Heimat der Yamnaya-Kultur, der Vorfahren der Indogermanen, deren Nomadenleben in einer komplexen, arbeitsteiligen Gesellschaft mit Bauern, Fischern und Händlern eingebettet war.

Die Untersuchung des Steppengürtels führt zu spannenden Hypothesen über die Entstehung und Verbreitung von Kulturpflanzen. Der Gürtel fungierte als „Autobahn“ für den Austausch von Techniken und Arten, was Hybridisierungen und die Entwicklung von Riesenwüchsigkeit begünstigte. Asiatische Steppengemüse wie Knoblauch und Zwiebeln fanden ihren Weg nach Europa und prägten die germanische Landwirtschaft, während Schwarzerdeböden als Grundlage einer fruchtbaren Agrarlandschaft dienten, deren Ursprung eng mit prähistorischen Brenntechniken verknüpft ist.

Dieses Zwischenfazit zeigt, dass die Erforschung des Steppengürtels zentrale Fragen zur Entwicklung von Landwirtschaft, Kulturpflanzen und Besiedlungsmustern beantwortet – und neue eröffnet.