Bild: Den Samen für die diesjährige Saat hatte ich im Frühherbst letzten Jahres von abgeblühten Blüten selber geerntet.
In diesem Jahr hätte ich es beinahe verpasst, die Zinnien (Zinnia elegans) auszusäen, womit ich die direkte Aussaat im Freiland meine. Ich ziehe sie also nicht im Gewächshaus vor. Ohnehin habe ich darin kaum noch Platz, da diese sechs Quadratmeter im März/April bereits mit den Saatkästchen und -töpfen der Gemüse voll sind. So zum Beispiel von Tomaten, Paprika, Auberginen, Kürbis und Zucchini, Knollensellerie, Herbst-Porree usw.
Da ist kein Platz mehr für Blumen; die gibt es bei uns vorzugsweise in Form von mehrjährigen Stauden. Das sind vor allem: Pfingstrosen, Sonnenhut, Sonnenbraut und Staudensonnenblume, sowie in Form von Dahlien (rot-blühende Sorten).
Daneben haben wir die Akelei, die quasi halb verwildert vorkommt und in ähnlicher Weise einen einjährigen Rittersporn und ein paar "Jungfern in Grün".
Dazu kommen dann die gesäten Einjährigen, was genau genommen nur die Zinnien sind. Die Bartnelken haben wir auch. Sie wird zwar gesät (Mitte Juni), zählt aber zu den Zweijährigen, da sie als Jungpflanze überwintert und im kommenden Jahr ab Mitte Mai blüht.
Jetzt und noch bis Ende Mai sollten wir noch die direkte Aussaat auf ein Blumenbeet machen. Dabei werden die Samen nur ganz flach gesät. Ich streue ihn breitwürfig aus und harke ihn nur etwas ein. Danach wird die lockere Erde samt Samen etwas festgeklopft und dann angegossen, aber so, dass nicht gleich wieder alles fortgeschwemmt wird. Oder wir machen das vor einer Regenperiode und haben dann keinen Stress mit dem Gießen.
Im letzten Jahr habe ich auf unserem Zinnien-Beet (wir haben da nichts anderes stehen) bereits um den 20. April eine erste breitwürfige Saat gemacht. Das ist eigentlich die bessere Lösung. Wenn die Saat aufgeht und es Anfang Mai keinen Nachtfrost gibt, dann können wir schon zeitig diese wunderschönen Schnittblumen nutzen.
Geht die erste Saat durch Frost kaputt, wird zum 15. Mai nachgesät.
Wie bereits erwähnt, haben wir mit Zinnien wunderschöne Schnittblumen in zweckmäßiger Größe und in bunten, leuchtenden Farben. Aus den Blumen lassen sich schöne kleine Handsträuße binden.
Um im nächsten Jahr wieder garantiert gutes Saatgut zur Verfügung zu haben, können wir selber unseren eigenen Zinniensamen ernten. Im Spätsommer, wenn die eine oder andere gesunde Blume verblüht ist, lassen wir sie nachreifen und trocken werden. In ihr sind dann flache Samen herangereift, die irgendwie an kleine Sonnenblumenkerne erinnern.
Im einfachsten Falle pflücken wir die abgeblühten Samenstände im ganzen ab und bewahren sie bis zum Frühjahr an einem kühlen, trockenen Platz auf.
Wenn wir besonders schöne Exemplare mit bestimmten Farben weitervermehren wollen, kann ich nur raten, die entsprechenden Blüten – wenn sie voll aufgeblüht sind – mit einem Bändchen zu markieren. Sind sie nämlich abgetrocknet, ist auf einem Zinnienbeet kaum noch auszumachen was welche Farbe war.
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