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Verschiedene Arten und Sorten der Heide |
Vorbemerkung
Im September beginnt die Zeit der blühenden, winterharten Heidepflanzen, die gern für Garten, Balkon und Gräber gekauft werden. Die üppig blühende Ware ist auch nicht ganz billig. Und trotzdem ist sie manchmal nach der Pflanzung viel zu schnell eingegangen. Warum nur? 🤔
Beachte aber, dass es oft mehrere Faktoren sind, die zusammenspielen und das scheinbare Vertrocknen bewirken.
Auch wenige Töpfe mit Heide wirken dekorativ |
Also: Warum wird Heidekraut braun und trocknet ein?
1. Ausgetrocknete Pflanzen beim Kauf
Eine häufige Ursache für das Braunwerden ist, dass die Heidekrautpflanzen beim Händler bereits kurzzeitig ausgetrocknet waren. Der torfhaltige Topfballen der Erica darf niemals vollständig austrocknen. Einmal durch Trockenheit geschädigte Wurzeln erholen sich in der Regel nicht mehr. Achte daher beim Kauf darauf, dass die Pflanzen gesund und gut durchfeuchtet sind. Am besten kaufst du in einer spezialisierten Gärtnerei, wo die Pflanzen optimal gepflegt werden – Qualität zahlt sich hier aus!
1.1. Und dann richtig Einpflanzen!
Den Topfballen vor dem Pflanzen gründlich wässern. Am besten den Ballen in einen Eimer Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Nach dem Wässern den Wurzelballen vorsichtig etwas aufreißen bzw. lockern, insbesondere bei dichten Ballen. Dadurch sind die Wurzeln überhaupt erst in der Lage, das Gießwasser aufzunehmen und es fördert später die bessere Verwurzelung im neuen Boden.
2. Natürliches Verblühen durch Bestäubung
Blühendes Heidekraut, wie die Besenheide, kann schnell verblühen, wenn es von Insekten bestäubt wird. Eine Alternative sind sogenannte Knospenblüher, die ihre Blüten nicht vollständig öffnen und daher auch nicht bestäubt werden können – so bleibt die Blütezeit deutlich länger.
Längliche Blütenknospen weisen auf "Knospenblüher" |
Gefüllte Blüten könnten, wie hier im Bild, können eher verblühen.
3. Trockenheit durch verfilzte Wurzeln
Die eng verwurzelten Topfballen nehmen oft nur schwer Wasser auf. Selbst wenn der umliegende Boden feucht ist, kann der Wurzelballen trocken bleiben. Vor dem Einpflanzen solltest du die Topfballen gründlich wässern und die Wurzeln vorsichtig auflockern. Pflanze das Heidekraut etwas tiefer als der ursprüngliche Topfballen. Denke daran, frisch gepflanzte Beete oder Blumenkästen regelmäßig zu gießen, besonders während der ersten Wochen und bei trockener Witterung.4. Nicht winterharte Sorten
Einige Heidekrautarten, wie die Erica gracilis, sind zwar wunderschön, aber nicht frostfest. Achte darauf, frostharte Sorten zu wählen, wenn du möchtest, dass deine Pflanzen auch den Winter überstehen.
5. Ungeeigneter Standort
Heidekraut gedeiht am besten an einem sonnigen Standort mit sandigem, leicht saurem und humusreichem Boden. Kalkhaltige oder nährstoffreiche Böden sind ungeeignet und führen dazu, dass die Pflanzen kümmern. Auch andere Pflanzen wie Lavendelheide (Piris) oder Ginster (Cytisus) bevorzugen nährstoffarme Böden.
5.1. Der optimale Boden für Heidekraut
Die meisten Probleme bei der Pflege von Heidekraut lassen sich auf ungünstige Bodenverhältnisse zurückführen. Ideal ist ein sandiger, leicht saurer, humusreicher und kalkfreier Boden. Besonders wichtig ist die Nährstoffarmut des Bodens. Auf zu nährstoffreichen oder kalkhaltigen Böden mickert Heidekraut oft dahin. Die einzige Heidekrautart, die auch auf Kalkböden gedeiht, ist die winterblühende Schneeheide.
Achte darauf, deinem Heidekraut einen sonnigen Platz im Garten zu bieten – so bleibt es lange gesund und schön.
Mit diesen Tipps bleibt dein Heidekraut gesund und sorgt lange für farbenfrohe Akzente im Garten oder auf dem Balkon!