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Der letzte Sommer-funken flammt in diesen Tagen auf... |
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Ich meine, gerade in der heutigen Zeit, dass wir uns das eine oder andere Wetterphänomen positiv ins Gedächtnis rücken. Wenn es Anfang November bei uns außergewöhnlich warm ist, oder wenigstes sonnig und trocken, dann haben wir es mit dem Martinisommer zu tun.
Martinisommer, die Definition
Der Martinisommer ist ein meteorologisches Phänomen, das in Mitteleuropa, insbesondere in der Schweiz und Süddeutschland, auftritt. Es bezeichnet eine milde Wetterperiode in der ersten Novemberdekade, oft um den 11. November, den Martinstag. Während dieser Zeit dominieren stabile Hochdrucklagen, die zu ungewöhnlich warmen und trockenen Bedingungen führen. Diese Phase ermöglicht es beispielsweise in Weinbaugebieten, späte Leseaktivitäten durchzuführen und daheim im Hausgarten können wir noch ernten und alles winterfest machen.
Martin von Tours
Der Begriff "Martinisommer" leitet sich vom heiligen Martin von Tours ab, dessen Gedenktag am 11. November gefeiert wird. Einer Legende zufolge ereignete sich dieses Wetterphänomen erstmals beim Tod des heiligen Martin im Jahr 397. Während der Überführung seines Leichnams auf der Loire nach Tours soll ein plötzlicher Wärmeeinbruch die Ufer ergrünen und Obstbäume blühen lassen haben.
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Es ist der St. Martin, der seinen Mantel teilte... |
Meteorologisch gesehen zählt der Martinisommer zu den Singularitäten, also zu Wetterlagen, die mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu bestimmten Zeiten im Jahr auftreten. Ähnliche Phänomene sind der Altweibersommer im September oder die Eisheiligen im Mai.
Früher kannte man nur Sommer und Winter...
Der Martinisommer mag auch ein Ursache dafür sein, dass im Empfinden der alten Germanen und noch im frühen Mittelalter (frühmittelalterliches Wärmeoptimum) das Jahr nur in zwei Hauptjahreszeiten unterteilt wurde Sommer und Winter (teils auch Winter, Frühling, Sommer.
Der Sommer begann im April und endete im Oktober, während der Winter etwas von November bis März dauerte. Diese Einteilung basierte auf klimatischen Beobachtungen und landwirtschaftlichen Erfordernissen. Der Zeitraum um den 11. November, den Martinstag, markierte somit den Übergang vom Sommer zum Winter. Erst später etablierte sich die Vier-Jahreszeiten-Einteilung mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Quellen
Bildquelle St. Martin:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Van_Dyck,_Anthony_-_St_Martin_Dividing_his_Cloak_-_c._1618.jpg
Gemälde von Van Dyck: Sint-Maarten verdeelt zijn mantel (ca. 1618)